Zeitgenössische Kommentare
Im Presseheft des Tobis-Filmverleihs heißt es zu dem Film:
„Dieser Großfilm führt mitten hinein in den Geist und in das Herz des neuerstandenen Deutschlands, in die fiebernde Vaterlandsliebe der Waffe, die beschirmend ihren silbernen Schild über das deutsche Schaffen und Wirken, das deutsche Glauben und Hoffen hält.
In diesem gewaltigen Filmerleben erhebt sich der Frontgeist von 1918 aus den Gräbern der Fliegerhelden zu neuem, strahlendem Glanz. Im Banne des neuerweckten Kampfgeistes wissen wir plötzlich: Sie sind nicht gestorben, sie leben nicht nur in den Gedenkbüchern und auf den Ruhmestafeln, sie sind durch ihr Vorbild in unsere junge Fliegerwaffe eingekehrt, sie mit ihrem Draufgängertum, ihrer Unerschrockenheit und ihrer Opferbereitschaft erfüllend.
Dieser Frontgeist, dieses immer frohgestimmte Pflichtgefühl, das unsere heutige Wehrmacht beschwingt, weist uns in diesem Film mit allem Denken und Fühlen hinein in das in die Zukunft bauende Reich Adolf Hitlers. Unserer Generation wurde vom Führer die Aufgabe gestellt, dem deutschen Volk für alle Zeiten eine gesicherte Lebensgrundlage zu schaffen. Aus den entschlossenen Gesichtern der deutschen Flieger blitzt der stählerne Wille, an ihrem Platz diese geschichtliche Mission zu erfüllen. Unser Sinn füllt sich mit Selbstvertrauen, Freude und der Gewissheit der Geborgenheit, wenn wir diese Flieger bei ihrer Arbeit, bei ihren Übungen sehen.
Der Film D III 88 ist aber nicht nur ein soldatisches, ein fliegerisches und maritimes Schaustück. Er zeigt zugleich die immer lauernden Zwischenfälle, die über Leben und Tod entscheiden und das Äußerste an kaltblütiger Umsicht fordern. Die Handlung ist voller dramatischer Steigerungen: Mit verhaltenem Atem folgen wir dem Ringen mit dem Glück oder Verhängnis. Dieser Film leuchtet auch in die menschlichen Leidenschaften, die unter dem uniformierten Außengewand zuweilen aus ihrer Verhaltenheit brechen.
Zwei hervorragend bewährte Flieger, die sich bisher freundschaftlich zugetan waren, geraten durch ein Missverständnis, das einem edlen Ehrgeiz entspringt, in eine in sich verbissene Feindschaft. Ein Befehl bringt es mit sich, dass sie in einem nächtlichen Flug über Deutschland in schweres Unwetter, in Nebel und Vereisung, geraten. Noch unheimlicher als der Kampf gegen die entfesselten Elemente der Luft ist die geladene Atmosphäre in der Kabine. Der Flug, der das Schicksal herausfordert, nur um vor dem anderen nicht schwächlich zu erscheinen, endet mit einem allerdings glimpflich verlaufenden Absturz. Da dieses menschlich verständliche Sichgehenlassen sich aber nicht mit der militärischen Disziplin verträgt, haben die beiden damit ihre Laufbahn aufs Spiel gesetzt. Sie erhalten Startverbot und dürfen an dem Manöver nicht teilnehmen. Da kommt ihnen der gute Geist des Fliegerhorstes, der Oberwerkmeister Bonicke, ein alter Frontsoldat, zu Hilfe. Der Kommandeur lässt sich umstimmen, und die beiden rechtfertigen durch eine unerhörte fliegerische Tat das Vertrauen, das ihnen wiedergeschenkt worden ist. - Im Gegenspiel zu den beiden Flieger-Helden tritt uns die erzieherische Größe und die menschliche Güte des Kommandeurs wie auch des alten Bonicke gegenüber, dessen Andenken durch den Einsatz seines Lebens mit der alten, den heutigen Anforderungen nicht mehr gewachsenen Kriegsmaschine ‚D III 8 8 ‘ verklärt wird. Der Frontgeist 1918 geht nicht nur in kämpferischen Erinnerungen, sondern auch in soldatisch echten, liebenswerten Gestalten durch diesen Film. Sie schlagen die lebende Brücke von dem Geist von 1918 zum wiedergekehrten heutigen Frontgeist. Und darin liegt der tiefste Sinn dieses Films der deutschen Luftwaffe.“
In der „Deutschen Allgemeinen Zeitung“ hieß es:
„Wer auch nur einen Funken von Gefühl für männliche Haltung und soldatisches Wesen bewahrt hat, der wird von diesem Fliegerfilm aufs tiefste gepackt werden müssen.“